Der Titel sagt alles. Was vor rund vier Monaten kaum vorstellbar war, wird mit dem heutigen Tag zur Realität. Auch eine sehr lange Reise geht irgendwann zu Ende. Man sieht es Reinhard an, er ist ganz in sich versunken, und ein klein wenig Wehmut zeichnet sich ab. Okay, ein klein wenig mehr...

Entlang der Donau streben wir der Drei-Flüsse-Stadt Passau und zunehmend schönerem Wetter entgegen.

Vor Vilshofen fahren wir über eine enge Brückenanlage, was vor allem mit dem Anhänger leichter aussieht als es ist. Die schwer beladenen Räder benötigen einfach mehr Raum, als einem auf normalen Radwegen bewusst wird. In Vilshofen beginnt es leicht zu nieseln, und tatsächlich haben wir heute auf vieles Lust, doch Regen gehört nicht dazu. Aber ein Eis – das geht, wie ihr wisst, immer. Also lassen wir uns nieder, genießen ein Eis, und schon wird das Wetter wieder besser, sodass wir die weitere Strecke entlang des Donauufers sehr genießen. Es ist ein stilles Radeln. Wir sind beide oft in Gedanken. Es wird uns, nicht erst seit heute, immer deutlicher bewusst, dass sich ein unglaubliches Erlebnis dem Ende zuneigt.

Wir haben während der ganzen Tour immer eine kleine Vesper griffbereit. Ein einfacher Kanten Brot, ein Stück Käse und dazu ein Apfel, mehr braucht es nicht. Mitten in der Natur, auf einer Bank unter freien Himmel – es gibt kaum eine schönere Art zu essen. Dann kommen wir bei Sandbach an eine Fähre, und die sieht ziemlich verlassen aus. Ist sie auch! Doch ein Schild weist den Weg – wir sollen eine Glocke betätigen.
Hier? Okay, machen wir und hören sie irgendwo ganz weit weg bimmeln. Und ob ihr es glaubt oder nicht, nur kurze Zeit später kommt der Fährmann angeradelt. Schmeißt die Fähre an und setzt uns über ans andere Ufer. Während der Überfahrt fragen wir ihn, ob wir ihn gerade vom Küchentisch wegholt haben. "Ja, das haben Sie, aber es macht nichts". Und wir fühlen, dass er dies wirklich ehrlich meint, und genießen die Überfahrt. Spannend für uns ist das beeindruckende Ruder, mit dem die Fähre von Hand gesteuert wird. Bis einschließlich 31. Oktober ist sie noch im Einsatz.

Reinhard findet, wir haben das gut gemacht mit der Überfahrt. Hä? Wir?

Die letzten 16 Kilometer liegen vor uns. Und doch, wir freuen uns jetzt auch auf Passau. Nicht nur der schönen Stadt wegen. Wir sind im Hotel Atrium von Frau Krumesz prima untergebracht, und wir werden Matthias treffen, mit dem wir den letzten Abend der Tour gemeinsam ausklingen lassen. Wir sind es gewohnt, und Matthias ist Gott sei Dank auch gern draußen – deshalb nehmen wir unser Abendessen auf der Terrasse des Hotels im Freien ein. Wir drei packen uns warm ein und machen es uns gemütlich. Alles andere würde der Tour auch nicht gerecht. Und die Zeit verfliegt.

Wir danken unserem unglaublichen Back-Office-Team bei der Awareness Deutschland für eine von Herzlichkeit und innerer Verbundenheit getragene Unterstützung unserer Radreise. Alles, was wir benötigt haben, wurde organisiert, herbeigeschafft und hat den Weg zu uns gefunden. Unzählige Gespräche und Treffen mit dem Team haben uns Kraft gegeben und uns Teil einer phantastischen Organisation werden lassen.

Was ihr für die Chancen der Früherkennung bei Brustkrebs und Prostatakrebs in Deutschland bewegt und mit wie viel Vertrauen und Offenheit ihr das jeden Tag macht, das erfüllt uns mit großer Dankbarkeit.

Wir danken den Menschen, die uns auf der Tour Türen und Tore geöffnet haben. Für Vertrauen, welches uns begegnet ist, für ausgestreckte Hände, wenn wir sie dringend benötigt haben. Für Gespräche, die uns im Herzen berührt haben. Und für die Erfahrung, dass wir in einem tollen, offenen Land leben, in dem die Menschen sich begegnen, in dem Menschen sich helfen, wenn Hilfe nötig ist. Ohne Fragen, ohne Zögern.

Wir danken unseren Ausrüstern (findet ihr unter "Unsere Spender") und den vielen Inhabern von Campingplätzen, Pensionen und Hotels für die Unterstützung bei unseren Übernachtungen.

Und wir senden ganz besonders lieben Dank an Sven Frommhold, der als wachsames Auge über jeden unserer Texte gegangen ist. Lieber Sven, danke für die vielen Stunden, die du in deiner Freizeit für unser Projekt aufgewendet hast.

Wenn Ihr mehr über die Arbeit der Awareness Deutschland gemeinnützige UG erfahren wollt:

www.blueribbon-deutschland.de
www.pinkribbon-deutschland.de
www.pink-kids.de

Und noch ein klein wenig weiter unten könnt ihr uns einen Kommentar senden - wir freuen uns darüber.

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